27./28.02.2010: Carsten Schlangen siegt über 3.000m - Meike Kröger wird mit neuer persönlicher Bestleistung von 2,00m Vizemeisterin

1. Tag

 

Carsten Schlangen Deutscher Meister

 

 

Mit drei Athleten und zwei Athletinnen ging die LG Nord Berlin bei den Deutschen Hallenmeisterschaften am 27. und 28. Februar 2010 in Karlsruhe an den Start.

 

Am ersten Wettkampftag konnte sich Carsten Schlangen seine Meisterschaftsträume über 3.000 Meter erfüllen. In einem „wechselhaften Rennen“, das zunächst vom Titelverteidiger Arne Gabius (LAC Asics Tübingen) diktiert wurde, in dem er sowohl auf Tempoverschärfung als auch „Schleichtempo“ setzte, bis auch sich selbst überlistet hatte, blieb Carsten auf „distanzierter Tuchfühlung“ zur Spitzengruppe.

„Ich habe versucht, auf der fünften und sechsten Position das Feld in der Anfangsphase zu kontrollieren“ erläutere der neue Deutschen Hallenmeister seine Taktik. Erst als Christoph Lohse vom TV Wattenscheid aufs Tempo drückte, ging Carsten Schlagen nach vorne, konnte aber zunächst nur die zweite Position hinter dem Wattenscheider einnehmen. Die Schlussrunde musste die Entscheidung bringen. Auf der Zielgarde lagen beiden Läufer fast auf gleicher Höhe. Mit den letzten Schritten schob sich Schlangen am Kontrahenten vorbei und siegte auf der Ziellinie wie bei einem Olympischen Skirennen mit vier Hundertstel Sekunden Vorsprung.

Der Glückwunsch geht an Carsten Schlagen und Trainer „Rolli Wolff“.

 

Stabhochspringer Nico Diekmann übersprang 5.30 Meter, scheiterte aber über die selbst gewählte neue Sprunghöhe von 5.50, die persönliche Bestleistung bedeutet hätte. So belegte er den 9. Platz von 13 Startern.

 

2. Tag

 

Meike Kröger überspringt Zwei-Meter-Schallgrenze

Deutsche Vizemeisterschaft im Hochsprung

 

 

Meike Kröger begann ihren Wettkampf bei einer Höhe von 1.80 Meter. Über die Sprunghöhen 1,84, 1,87 (im zweiten Versuch), sprang sie sicher über 1,90 und 1,92, jeweils in den ersten Versuchen. Bei 1,94 Meter war sie mit der Favoritin Ariane Friedrich (LG Eintracht Frankfurt) alleine im Wettkampf; auch diese Höhe bewältigte sie ohne Probleme im ersten Versuch. Nun ließ sie 1,96 Meter aus und ließ Ariane Friedrich bei dieser Höhe den Vortritt, die Friedrich aber sicher bewältigte.

 

Die neue Sprunghöhe von 1,98 Meter riss sie zweimal äußerst ganz knapp, veränderte zum dritten Versuch etwas ihre Anlauflänge und sprang im Dritten unter dem Jubel der nahezu 5.000 Zuschauer in der Karlsruher Europahalle eine neue persönliche Bestleistung.

 

Die Sensation war perfekt, als Meike im Anschluss als 7. deutsche Hochspringerin die 2,00 Meter Schallgrenze überwandt und sich in die „Ewige Deutsche Bestenliste“ eintrug.

 

Nachdem Ariane Friedrich über 2,00 Meter den ersten Versuch nicht überspringen konnte, hob sie sich die weiteren Versuche für 2,02 Meter auf und übersprang anschließend sicher diese neue Höhe als einzige. Ihre Versuche, die persönliche Bestleistung mit 2,06 Meter zu überspringen, waren anschließend äußerst knapp gerissen.

 

Auch wenn die „richtige“ Spannung bei Meike über die Sprunghöhe von 2,02 Meter nicht mehr vorhanden war und sie die weiteren Versuche riss, ist ihr Meisterschaftsergebnis sensationell. Der Hallensprecher formulierte es so: „Es ist schade, dass eine Athletin mit übersprungenen zwei Metern nur Vizemeisterin werden kann“…

 

Die Gratulation aller „Nordler“ geht an Meike Kröger und ihrem Trainer Jan-Gerrit Keil.

 

 

beku