Die Träger der LG NORD Berlin

Windspiele in KW – Titel für Alexander Hudak und Norbert Löwa

Die norddeutschen Meisterschaften waren dieses Jahr im wahrsten Wortsinne vom Winde verweht. Am ersten Tag blies der Wind bis zu 7m/sec zusammen mit den zusätzlich regelmäßig niedergehenden Regenschauer ergaben sich so neben vielen Unterbrechungen kaum bestenlistenreife Ergebnisse. Entweder die Leistungen waren zu schlecht, weil der Wind oder Regen einem von vorne ins Gesicht blies, oder die Windunterstützung war so stark, dass die zulässigen 2m/s bei weitem überschritten wurden. Diesen ungünstigen Bedingungen fiel auch die letzte Chance auf die DM-Norm über 800m von Merlin Rose zum Opfer. Auf Grund einer Schlüsselbeinfraktur konnte der 800m-Spezialist erst jetzt ernsthaft in die Saison einsteigen, doch obwohl er tapfer gegen den Wind ankämpfte und dabei von Franek Haschke jede Menge Unterstützung erhielt verließen ihn unter diesen Umständen am Ende die Kräfte. Auch „Tempomacher“ Franek viel der harten Arbeit am Wind zum Opfer und wurde auf der Zielgeraden von seinem noch der Jugendklasse angehörenden Trainingskameraden Alexander Hudak in 1:52,52min um die Winzigkeit von 4/100s überspurtet. So blieb der Titel jedoch fest in Händen der LG NORD. Auch im Hochsprung lief nicht alles nach Plan, Marius Hanniske und Meike Kröger waren nach der Abschlussfeier des Springermeetings in Bühl erst spät ins Bett gekommen und obwohl der Flieger sie morgens rechtzeitig nach KW brachte waren die Strapazen des Wettkampfes vom Vorabend, der sich ja fast 4,5h Stunden hingezogen hatte offensichtlich zu groß gewesen. Die nasse Anlaufbahn und sinkende Motivation taten dann ihr übriges. Aus denselben Gründen fabrizierte auch Max Mausberg einen Salto Nullo im Stabhochsprung. Die Anzahl der unzähligen Regenwettkämpfe in den letzten Wochen führt mittlerweile beim ein oder anderen Athleten dazu, dass die Nerven blank liegen.

Am zweiten Tag schien dann endlich einmal die Sonne. Einer wurde dennoch nass und zwar 3000m-Hindernisspezialist Norbert Löwa. Er sicherte sich als amtierender Deutscher Hochschulmeister in 8:54,79min auch den Norddeutschen Titel. Nachdem er in Köln wegen seiner Achillessehnenbeschwerden noch ruhig und passive gelaufen war, zeigte er sich diesmal vom Startschuss an offensiv und angriffslustig. Er konnte zwei Läufer überrunden und hatte am Ende fast 200m Vorsprung.

Spitzenleistungen blieben auch am zweiten Tag Mangelware, weil die NDM so kurz vor den Deutschen für viele Athleten nur den Status einer Zwischenstation hatten, bzw. einige Athleten wegen der U23 EM nächste Woche in Ungarn schon ganz fehlten. Erwähnenswert waren noch die beiden Vizetitel für die A-Jugendliche Sophie Drieux mit 50,92m im Frauenhammerwurfwettbewerb und der zweite Platz im Dreisprung der WJB für Julia Hagenstein mit 11,12m bei , die sich damit einmal mehr auf ihrem angestammten Abonnementsplatz wieder fand und nunmehr ihre neunte Vizemeisterschaft feiern darf. Allerdings war es der erste Vizetitel bei einer NDM!

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