Jessica Kolotzei wird siebente im Diskuswurf
Himmel hoch jauchzend und zu Tode betrübt! So muss man die
Gefühlslage der beiden LG NORD Starter bei den U23 Leichtathletik-
Europameisterschaften im ungarischen Debrecen am Freitag den 13.7.07
wohl bezeichnen.
Während das Datum Jessica Kolotzei (85) großes Glück brachte und sie
international ihren größten Erfolg im Diskuswerfen erzielte, schied
Falko Zauber (87) über 1500m im Vorlauf völlig unter Wert aus.
Am Donnerstag vormittag hatte sich Jessica Kolotzei bereits in der
Qualifikation des Diskuswerfens sehr nervenstark gezeigt. Mit 50,79m
aus dem ersten Versuch warf sie sich als zwölfte Teilnehmerin gerade
noch so ins Finale, während ihre Teamkollegin und Dauerrivalin Heike
Koderisch aus Halle unerwartet den Einzug nicht schaffte. So standen
leider nur zwei DLV-Werferinnen am Freitag Abend im Finale - Nadine
Müller die Medaillenfavoritin und eben Jessica, die damit in ihrem
ersten großen Finale stand.
Im Finale entwickelte sich dann alles vollkommen anders als erwartet. Während Nadine Müller unerwartet Nerven zeigte und den Vorkampf nicht überstand, zitterte sich Jessica im dritten Versuch mit 53,34m als Sechste in den Endkampf der besten acht Europäerinnen. Am Ende belegte Jessica dann mit Platz 7 und eben jener Weite aus dem dritten Durchgang den siebenten Rang und feierte den größten Erfolg ihrer bisherigen Karriere. Ausgerechnet zum wichtigsten Wettkampf der Saison behielt sie als einzige DLV-Athletin einen kühlen Kopf.Falko Zauber brachte Freitag der dreizehnte über die 1500m im Vorlauf dagegen das sprichwörtliche Pech. Wie schon bei den U20- Europameisterschaften musste er in für ihn indiskutablen 3:53,63min erneut bitteres Lehrgeld zahlen. Dabei durfte sich Falko, der sich an sich in einer blendenden Form befand und diese Saison schon über 10sec. schneller gelaufen ist, in der Tat berechtigte Hoffnungen auf den Endlauf machen. Nun haben beide Athleten in nur einer Woche bei den Deutschen Meisterschaften in Erfurtdie Chance sich im nationalen Vergleich erneut zu messen.
gez. Jan Keil