Die Träger der LG NORD Berlin

Drei Mannschaften im Finale – keine Medaille

Nach zwei Jahren mit jeweils zwei Teams der Jugend gelang es uns dieses Jahr durch das Nachrückverfahren der WJA, neben den durch die Nachholvorrunde qualifizierten A-Schülerinnen und der von Anfang an qualifizierten MJA wieder einmal mit 3 Nord-Teams im Bundesfinale vertreten zu sein. Im 33ten Jahr des Bestehens der LG NORD konnten damit die Nord-Mannschaften 31, 32 und 33 an einem Bundesfinale teilnehmen. Im Schnitt hat also jedes Jahr eine Mannschaft das Finale erreicht, sicherlich eine Bilanz, die sich sehen lassen kann und im DLV nur von wenigen anderen Vereinen in der Art aufgewiesen werden dürfte. Für die MJA und WJA war es jetzt sogar das jeweils sechste Jahr der Teilnahme in Folge seit dem EK 2001 in Celle.

Für die Schülerinnen A und die WJA ging es bei realistischer Betrachtung nach den Qualifikationsergebnissen von Anbeginn an nur darum mit etwas Glück siebenter zu werden. Kurzzeitig sah es auch für beide Teams danach aus, denn die einen wie die anderen starteten durchaus furios und lagen zwischenzeitlich auf dem fünften Rang. Aber bei den Schülerinnen A kam nach guten Ergebnissen im Sprint, Hochsprung und Kugelstoßen die Ernüchterung mit dem Hürdenlaufen, nachdem Patricia Fritz an der ersten Hürde unglücklich gestolpert war. Auch im Weitsprung und Speerwerfen lief es dann nicht so gut wie in der Vorrunde, so dass am Ende mit akzeptablen 9125 Punkten und deutlichem Rückstand nur der achte Platz übrig blieb.

Die WJA startete am ersten Tag durchaus verheißungsvoll, vor allem im Weitsprung überzeugte Lisa Hinkelmann mit neuer persönlicher Bestleistung von 5,32m. Außerdem brillierte Anne Deglow im Diskuswurf mit 40,43m und Paloma Riewe stellte mit 10,86m eine neue Kugelstoßbestleistung auf. Am zweiten Tag kam dann ebenfalls über die Hürden der Einbruch, es folgten Tiefschläge über 3000m und im Speerwerfen, damit war die Sache dann gelaufen, denn im Hochsprung und der Staffel hatten wir von vorneherein kein Hoffnungen auf ein Punkteplus. Am Ende blieb Platz 8 mit mageren 10471 Punkten, ein deutlicher Leistungsabfall gegenüber dem Vorkampf und den Vorjahren, sowie die Erkenntnis, dass es einfach an ein paar Leistungsträgern und dem nötigen Grundniveau (z. B. im Bereich der Mittelstrecke oder des Sprints) fehlt. Das reißen dann ein paar gute Würfe und passable Einzelleistungen auch nicht mehr raus.

Anders dagegen verliefen die zwei Tage bei den Jungs. Diese nutzten die letzten kräftigen Sonnenstrahlen diesen Sommers im im Stadion am Werreanger noch einmal ordentlich aus, wenngleich auch hier einige Leistungsträger eigentlich schon ziemlich wettkampfmüde waren. Nichtsdestotrotz gelang Falko Zauber (Jg. 87) der Einzelsieg über die 3000m in 8:27,95min. Ihm gleich tat es Semjon Pitschugin (Jg. 87), der im Weitsprung mit 7,11m den Sieg einheimsen konnte. Zwei zweite Plätze belegte Merlin Rose (Jg. 87) über 400m und 1000m in 49,62s und 2:28,20min jeweils hinter seinem Dauerkonkurrenten Robin Schembera von Bayer Leverkusen. Dritte Plätze gab es für Alexander Hudak (Jg. 88) über 1000m in 2:28,72min knapp hinter Merlin, sowie Nico Dieckmann (Jg. 88) und Timo Auer (Jg. 89) mit 4,80m und 1,96m im Stabhochsprung und Hochsprung. Damit wurde MJA am Ende 15565 Punkten und einer kräftigen Verbesserung gegenüber dem Vorkampf vierter. Es wurden somit 3 Plätze gut gemacht. Für den Sprung auf das Podest hätte es im Stabhochsprung (Raphael Gringel leistete sich hier in seinem letzten Wettkampf für die LG NORD bevor er aus beruflichen Gründen nach Holzminden wechselt einen Salto Nullo) und über 3000m sowie in einigen Würfen dann doch noch besserer Ergebnisse bedurft. Am ersten Tag war eigentlich nur der Hochsprung besser als bei der Vorrunde und sorgte für ein knappes Punkteplus, insofern muss man bei realistischer Betrachtung mit dem vierten Platz sehr zufrieden sein.

gez. Jan Keil